3D-Polygone zeichnen

Mit dem Werkzeug Polygon 3D Polygon_3D.png (Werkzeuggruppe „Modellieren“) können Sie offene und geschlossene Polygo­ne mit bis zu 4000 Eckpunkten zeichnen. Ein offenes Polygon, auch „Polygonzug“ genannt, ist ein Polygon, das keine geschlossene Außenkante aufweist, bei dem also der letzte Punkt nicht auf dem Anfangspunkt liegt. Außerdem kön­nen Sie planare und nicht-planare Polygone zeichnen.

Solange Sie mit dem Zeiger nicht in die Nähe eines Punkts kommen, an dem ausgerichtet werden kann, und solange Sie in der Objektmaßzeile keinen z-Wert eingeben, wird ein dreidimensionales Polygon immer auf der Arbeitsebene gezeichnet. Da Sie die Arbeitsebene beliebig in den Raum legen können, ist es möglich, ein Polygon an jeder belie­bigen Stelle und in jeder beliebigen Lage zu zeichnen.

TIPP: Statt ein Polygon mit dem Werkzeug Polygon 3D zu zeichnen, können Sie auch einfach die Arbeitsebene auf die Bildschirmebene legen (wie dies funktioniert, wird ab hier beschrieben), dann ein zweidimensiona­les Polygon zeichnen und anschließend 3D-Modell > 3D-Flächen anlegen wählen. Dadurch wird allen Eck­punkten des Polygons ein z-Wert zugewiesen und das 2D-Polygon damit in ein 3D-Polygon umgewandelt.

Planare und nicht-planare Polygone

Planare Polygone bestehen aus einer Fläche und liegen auf einer Ebene. Nicht-planare Polygone bestehen, obwohl sie durch eine Begrenzungslinie definiert sind, aus mehreren Flächen, die nicht in der gleichen Ebene liegen; das heißt, sie weisen irgendwo einen oder mehrere Knicke auf.

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Planare Polygone werden gezeichnet, indem Sie für jeden Eckpunkt an die gewünschte Stelle klicken. Geschlossene Polygone werden mit einem Klick auf den Anfangspunkt fertiggestellt, offene Polygone mit einem Doppelklick an die gewünschte Stelle.

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TIPP: Drücken Sie die Umschalttaste oder aktivieren Sie den Fangmodus „An Winkel ausrichten“, können die einzelnen Kanten des Polygons nur noch in den Winkeln 0°, 30°, 45°, 60° und 90° gezeichnet werden.

Nicht-planare Polygone werden gezeichnet, indem einzelne Ecken an bestehenden Punkten anderer Körper ausge­richtet werden oder indem ein Eckpunkt durch Eingabe eines z-Werts in der Objektmaßzeile (drücken Sie dazu die Tabulatortaste) über oder unter die Arbeitsebene gesetzt wird.

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TIPP: Da Vectorworks nicht berechnen kann, wieviel Licht auf die einzelnen Flächen eines nicht-planaren Poly­gons fällt, kann ein nicht-planares Polygon beim Rendern immer nur mit einer Farbe bzw. mit einem Füllmuster gefüllt werden. Dies kann zu verwirrenden Resultaten führen. Es empfiehlt sich daher, auf nicht-planare Poly­gone zu verzichten, und lieber für jede Fläche ein eigenes Polygon zu zeichnen.

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Polygon bearbeiten

Im Gegensatz zu 2D-Polygonen können 3D-Polygone nicht mit dem Aktivierenwerkzeug verändert werden. Wollen Sie einzelne Punkte verschieben, neue Punkte hinzufügen oder bestehende löschen, müssen Sie das Umformen­werkzeug aktivieren. Genauere Informationen dazu, wie 3D-Polygone mit dem Umformenwerkzeug verändert wer­den können, erhalten Sie ab hier.

TIPP: Sie können das Umformenwerkzeug auch aktivieren, indem Sie mit dem Aktivierenwerkzeug auf das zu ändernde Polygon doppelklicken.

TIPP: Dreidimensionale Polygone können auch mit dem zweidimensionalen Umformenwerkzeug verändert wer­den. Bitte bedenken Sie dabei, dass alle Manipulationen auf der Bildschirmebene geschehen. Verschieben Sie beispielsweise einen Punkt, wird der Punkt parallel zum Bildschirm und nicht parallel zur Arbeitsebene verscho­ben. Dreidimensionale Polygone können deshalb mit dem 2D-Umformenwerkzeug nur dann sinnvoll bearbeitet werden, wenn die Bildschirmebene genau auf der Arbeitsebene liegt, Sie also senkrecht auf das Polygon bli­cken. Wie Sie die Arbeitsebene auf die Bildschirmebene legen können, wird ab hier beschrieben.

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3D-Polygon umformen

Polygon mit Infopalette ändern

Sie können einzelne bestehende 3D-Polygone auch verändern, indem Sie in der Infopalette die entsprechenden Da­ten eingeben.

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1„Oberer Teil“ – Dieser Teil der Infopalette ist für alle Objekttypen identisch und wird ab hier ausführlich be­sprochen. Hier wird der Name des Objekts angezeigt. Außerdem können Sie Objekte auf einer anderen Ebene oder in einer anderen Klasse ablegen.

2„Schieben“ – Sie können auf die Koordinaten jedes einzelnen Eckpunkts eines Polygons zugreifen und diese Wer­te verändern. Hier können Sie festlegen, ob Sie das ganze Polygon (Eintrag „Ganzes Objekt“) oder nur einen be­stimmten Eckpunkt (Eintrag „Nur Punkt“) in Bezug auf diesen Punkt verschieben wollen. Die neuen Koordinaten des Eckpunkts geben Sie unter x, y und z (4) ein.

3„Punkt“ – Mit diesen Knöpfen bestimmen Sie, von welchem Eckpunkt die Koordinaten unter x, y und z (4) ange­zeigt werden sollen. Drücken Sie den Knopf Pfeil_n_li00358.png, werden die Koordinaten des zuvor gewählten Eckpunkts ange­zeigt. Drücken Sie den Knopf Pfeil_n_re00359.png, werden die Koordinaten des nächsten Eckpunkts angezeigt. Klicken Sie auf den mittleren Knopf Pfeil_Punkt_mitte00360.png, wird der Eckpunkt, dessen Koordinaten gerade in der Infopalette angezeigt werden, durch ei­nen schwarzen Punkt hervorgehoben. Dieser Punkt verschwindet wieder, wenn Sie die Maustaste loslassen.

TIPP: Sie können stattdessen auch mit der rechten Maustaste auf einen Eckpunkt klicken und Kontextmenü > Polypunkt in Infopalette aktivieren wählen. Daraufhin werden die Koordinaten des angeklickten Punkts in der Infopalette angezeigt.

4„Konstruktionsebene“/„Arbeitsebene“ – Die Werte unter x, y und z beziehen sich auf die Koordinaten des Einfüge­punkts auf der aktiven Konstruktionsebene bzw. der Arbeitsebene.

5„Punkt einfügen“ – Klicken Sie auf diesen Knopf, um einen neuen Eckpunkt in das gewählte Polygon einzufügen. Der neue Punkt wird genau in der Mitte zwischen dem gerade gewählten (3) und dem nächsten Punkt des Poly­gons hinzugefügt. Die Koordinatenwerte des neuen Eckpunkts können Sie nach einem Klick auf Nächster Punkt unter x, y und z (4) ändern.

6„Punkt löschen“ – Klicken Sie auf diesen Knopf, wird der zuletzt gewählte Punkt des Polygons entfernt.

7„Richtung umkehren“ – Mit einem Klick auf diesen Knopf können Sie die Zeichenrichtung das Polygon umkehren, so dass der Startpunkt auf der anderen Seite liegt. Um die Richtung des Polygons herauszufinden, können Sie Richtung anzeigen (9) aktivieren.

8„Schließen“ – Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie das Polygon schließen möchten. Der erste und der letzte Eck­punkt werden dann mit einer Linie verbunden.

9„Richtung anzeigen“ – Aktivieren Sie diese Option, zeigt Vectorworks mit einem Pfeil die Richtung an, in der das Polygon gezeichnet wurde. Sie können diese Richtung auch umkehren (7).

10„Punkte“/„Oberfläche“ – Hier zeigt Vectorworks automatisch die Anzahl der Eckpunkte und die Oberfläche des ak­tivierten Polygons an.

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Polygone und Polylinien öffnen und schließen

Richtung von Objekten anzeigen und ändern

 

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