Eigenes Zubehör in Vectorworks interiorcad anlegen

Manuelle Platzierung in der Konstruktion

Sie haben in Vectorworks interiorcad die Möglichkeit, die Zubehörbibliothek selbst zu erweitern. Eine einfache Variante ist, eine 3D-Geometrie zu importieren und Beschläge an der passenden Stelle einzufügen, um daraus ein Symbol zu erstellen.

Ein Beispiel dafür finden Sie im Einsteigertutorial „Fertigungsrealismus“. Dieses Vorgehen funktioniert prinzipiell für alle Beschläge und ist einfach umzusetzen. Allerdings ist die Platzierung über die interiorcad-Werkzeuge nicht möglich, so dass die Beschläge manuell an die entsprechende Stelle geschoben werden müssen.

Keku-einfuegen5.png

Damit die angelegten Beschläge in jedem Dokument zur Verfügung stehen, können Sie sich ein leeres Dokument anlegen und mit Ihren Lieblingsbeschlägen als Vorgabedatei hinterlegen.

Platzierung mit interiorcad Beschlagswerkzeugen

Um eigenes Zubehör anzulegen, führen Sie den Befehl «interiorcad > Beschläge > Beschlagsbibliothek erweitern / anpassen» aus. Dann wählen Sie bitte die gewünschte Zubehörart und klicken auf „Bibliothek bearbeiten“.

 

 

Dabei wird - sofern noch nicht vorhanden - eine neue Bibliotheksdatei dieser Art in Ihrem Vectorworks Benutzerverzeichnis angelegt. Diese enthält nur ein Beispiel-Symbol, das Sie am besten duplizieren und dann nach Ihren Wünschen ändern können.

 

Wichtig: Damit alle anderen Zubehörteile von uns weiterhin aktuallisiert werden können, dürfen Ihre Dateien im Benutzerordner nur Ihre eigenen Symbole beinhalten, denen Sie am besten einen anderen Namen zuweisen.

Die duplizierten Symbole sind in ihrer Benennung frei, sollten aber nach der Artikelnummer des Zubehörteils benannt werden. Gehören mehrere Beschlagsteile zusammen (z.B. Bänder), wird die Zuordnung über Bibliotheksordner hergestellt. Dafür müssen beide Teile in einem gleich benannten Ordner liegen.

 

 

Um einen Bibliotheksordner anzulegen, klicken Sie bitte mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle in den »Zubehör-Manager«, wählen Sie anschließend »Zubehör anlegen in ...« und dann »Zubehörordner«.

 

Wählen Sie den Namen des Zubehörordners sowie den Ordnertyp »Ordner für Symbole« und bestätigen Sie mit „OK“.

 

Die Symbole werden anschließend in den Ordner geschoben und so der Serie zugewiesen. Klicken Sie dafür erneut rechts und wählen Sie »Verschieben« aus dem Kontextmenü.

 

 

Die duplizierten Symbole werden stets in der „3D-Darstellung“ bearbeitet.

Die Bibliotheks-Symbole bestehen aus:

Freien Vectorworks-Konstruktionen, die die realistische Darstellung ausmachen

Bearbeitungen am Werkstück (z.B. Bohrungen, Ankörnungen, etc.)

Ggf. einer Verhaltenssteuerung für die Werkzeuge (z.B. Raster)

Kaufmännischen Daten für Stücklisten und Kalkulationen

 

Die freie Vectorworks-Konstruktion muss man nicht selbst anlegen. Bei praktisch allen großen Beschlagsherstellern findet man die 3D-Geometrien zum Download. Falls verfügbar, eignen sich am besten Parasolid-Dateien (*.x_t). Ansonsten kann man auch beispielsweise DXF/DWG- oder auch STEP-Dateien in der jeweils neuesten Version importieren. Dafür genügt es, die Datei ins Vectorworks hereinzuziehen oder den jeweiligen Importdialog mit Standardeinstellungen zu bestätigen. Je nach Anbieter der Geometrien sollten Sie unterschiedliche Dateiformate ausprobieren. Die Performance von Vectorworks interiorcad ist deutlich besser, wenn Beschlagsgeometrien, die als Vollkörper (Solids) vorliegen, verwendet werden. Darum sollten Sie nach dem Import alle Objekte markieren und in der Infopalette überprüfen woraus diese bestehen. Gruppen lösen Sie am besten durch (wenn nötig wiederholtes) Drücken von „Strg+U“ vollständig auf.

Besteht das Objekt dann aus Vollkörpern, so kann die Geometrie verwendet werden und Sie sollten die Einzelteile wieder mit „Strg+G“ gruppieren.

 

Bei vielen Importen zeigt sich nach dem Auflösen aller verschachtelten Gruppen jedoch eine große Zahl von Objekten.

 

Hier ist es nötig, die Zahl der Objekte zu reduzieren. Oft kann Vectorworks diese Objekte mit dem Befehl «3D-Modell > Flächen trimmen» in Vollkörper konvertieren.

 

Überprüfen Sie nach dem Ausführen des Befehls die Geometrie. Manchmal wird die Geometrie stark verändert oder es ist es nicht möglich, einen Vollkörper anzulegen. Benutzen Sie in diesem Fall stattdessen den Befehl «3D-Modell > Punktkörper anlegen». Das Ergebnis ist nicht schön, aber es lässt sich verwenden.

 

Die importierten Geometrien können außerdem ihrerseits wieder aus Symbolen bestehen. Sie müssen aufgelöst werden, um nicht von interiorcad als eigenständiges Bibliotheksteil erkannt zu werden. Markieren Sie dafür die Geometrie und führen Sie anschließend den Befehl «Ändern > Symbol/Objekt wird Gruppe» („Strg+Alt+U“) aus.

 

Die fertigen Gruppen kann man anschließend sauber in die 3D-Darstellung des duplizierten Symbols im interiorcad Bibiotheksdokument kopieren. Nun muss man sie noch in die passende Lage und Position bringen.

Beim Drehen helfen die Tastenkürzel

Strg+L für eine 90 Grad Linksdrehung

Strg+R für eine 90 Grad Rechtsdrehung

 

Schauen Sie sich die Geometrie am besten in den Ansichten „oben“ und „links“ an und bringen Sie mit den beiden Tastenkürzeln die Geometrie in die gleiche Lage wie das Beispiel.

Eine Drehung um andere Gradzahlen ist bei Bedarf nur bei Winkelbändern erforderlich. Nutzen Sie dafür das »Rotieren«-Werkzeug Werkzeug-Rotieren.png. Die Geometrie von Winkelbändern kann auch um Ihren Aufschlagswinkel gedreht liegen. Klicken Sie zuerst auf den Punkt, um den Sie rotieren möchten. Mit einem zweiten Klick bestimmen Sie den Startpunkt der Rotation.

 

Sie können die Rotation dann durch Bewegen der Maus vornehmen oder mit der „Tab“-Taste einen Rotationswinkel eingeben. Klicken Sie, um die Drehung durchzuführen.

 

 

Manche Zubehörteile liegen auch gespiegelt vor: In Vectorworks interiorcad wird z.B. bei Schubkästen immer das linke Zubehörteil (die linke Zarge, der linke Auszug,...) angelegt. Zum Teil erhalten Sie jedoch die Geometrien für das rechte Zubehörteil. In der Abbildung sehen Sie, wie eine Zarge mit dem Werkzeug »Spiegeln« und der Methode „Original spiegeln“ angepasst wird.

Anschließend müssen Sie den Beschlag noch in die passende Position schieben. Hierbei gibt es einige Grundregeln:

Eine Achse (meistens die X-Achse, bei Schubkastenteilen die Z-Achse) stellt die Oberfläche der Platte oder die Verbindungsflächen zwischen 2 Bauteilen da: Der Teil des Beschlags, der in die Platte gehen soll, liegt unter bzw. links von dieser Achse.

Alle CNC-Bearbeitungen wie Bohrungen, Ankörnungen, etc. müssen vollständig in der Platte verschwinden und damit vollständig unter bzw. links der Achse liegen.

Die CNC-Bearbeitungen müssen in die Platte hineingehen. Die CNC bohrt in die Platte hinein und nicht aus der Platte heraus. Die Richtung überprüfen Sie, indem Sie die Tiefe in der Infopalette verstellen. Verlängert sich beispielsweise eine Bohrung unterhalb/links der Achse, so ist die Bohrrichtung korrekt. Ragt sie stattdessen in den Beschlag hinein, so muss die Bohrung gespiegelt werden.

Die CNC-Bearbeitungen sind für die Produktion am wichtigsten - Die Geometrie dient nur der Anschaulichkeit. Sie sollten also immer zuerst das korrekte Bohrbild erzeugen.

Sofern von den Herstellern nicht explizit angegeben, gilt: Bei den mitgelieferten Beschlägen, sind Bohrungen, in die etwas geschraubt wird, mit etwas kleinerem Durchmesser und etwas länger als die Schraube angelegt.

Bohrungen, durch die etwas hindurchgesteckt wird, sind hingegen mit etwas größerem Durchmesser angelegt. Sie können hier bei Bedarf Änderungen vornehmen.

Sie können dafür das Beispielsymbol duplizieren und anpassen oder - besonders wenn Sie mehrere Beschläge erstellen möchten - ein Symbol das bereits das korrekte Bohrbild enthält.

Duplizieren Sie also ein passendes Symbol. Passen Sie ggf. das Bohrbild an, legen Sie die importierte Geometrie daneben und richten Sie diese durch Drehungen und Spiegelungen gleich aus. Dann löschen Sie die alte Geometrie.

Anschließend können Sie die Geometrie auf das Bohrbild schieben. Dafür muss man dies in zwei 2D-Ansichten arbeiten. Verschieben Sie also beispielsweise erst in der Ansicht von «oben» und dann in der Ansicht von «links».

In der Ansicht «Parallel zur Bildschirmebene» fängt die Maus an einem 3D-Punkt und verschiebt dabei nicht nur wie gewünscht in der gewählten 2D-Ansicht, sondern auch in der unsichtbaren Dimension. Schalten Sie in der Darstellungszeile die Ansicht auf »Ausrichtung Bildschirmebene« um:

Am einfachsten funktioniert die Beschlagspositionierung, indem man die Mitte einer Bohrung in der Geometrie auf die Mitte der entsprechenden Bohrung im Bohrbild schiebt. In einfachen Strukturen fängt die Maus besser als in komplexeren. Ein Band verschiebt man beispielsweise anhand der einfachen Bohrlöcher und nicht an der Topfbohrung.

Manchmal ist die vom Hersteller gelieferte Geometrie ungenau - Nehmen Sie besser in Kauf, dass die Geometrie nicht ganz zum Bohrbild passt, als die Bohrungen zu verschieben.

Lässt sich die Geometrie schwer fassen, hilft das »2D-Verschieben«-Werkzeug. Beispielsweise beim Verschieben in Z-Richtung.

Verschieben.png

Bei allen Beschlägen sind Datenbankeinträge für die Stückliste hinterlegt (Sales-Daten). Bei vielen Beschlägen ist zudem die Angabe weiterer technischer Daten für die korrekte Positionionierung erforderlich (Tech-Daten) Diese Daten werden der Geometrie über den Daten Tab der Infopalette zugewiesen. Besteht die Geometrie aus mehreren Körpern, so sollten diese mit „Strg+G“ gruppiert werden. Markieren Sie die Geometrie und aktivieren Sie beide Datenbanken. Wählen Sie dann einen Eintrag aus und verändern Sie diesen unter „Datenbankfeldeintrag“.

 

Die Sales-Daten sind immer gleich aufgebaut:

„Description“ ist die Beschreibung, die in der Stückliste erscheint.

„Supplier“ ist der Lieferant.

„Order-Number“ ist die Bestellnummer beim Lieferanten.

„Price“ ist der Preis.

Das Rad immer neuerfinden? Vorhandene Beschläge ändern

Bevor Sie eigene Beschläge anlegen, ist es sinnvoll, sich noch einige Zusammenhänge zwischen den Beschlägen zu verdeutlichen. Dies kann die Arbeit sehr vereinfachen:

Viele Beschläge werden in Variationen angeboten, die sich nur in Ihren käufmannischen Daten und vielleicht noch um eine Render-Textur unterscheiden. So werden beispielsweise Verbinder oft in zahlreichen Kunstoff-Varianten angeboten oder für Bänder gibt es leicht unterschiedliche Funktionalitäten und Montagearten. Dabei sind aber die Geometrie und das Bohrbild identisch.

Bei vielen Beschlägen gibt es auch nur eine sehr überschaubare Anzahl von Bohrbildern, die sich immmer wiederholen (z.B. Bänder, Griffe).

 

In diesen Fällen ist es sinnvoll, nicht das Beispiel-Symbol jedes mal von der Pike auf anzupassen. Stattdessen sollten Sie einen möglichst ähnlichen Artikel duplizieren. Sie finden die mitgelieferten Symbole in Ihrem Vectorworks Programmverzeichnis unter «Bibliotheken/Vorgaben/Bauteil» bzw. unter «Bibliotheken/Vorgaben/Korpusmöbel». Wenn Sie ein solches Bilbiotheksdokument gleichzeitig zu Ihrem eigenen Bibliotheksdokument öffnen, können Sie das gewünschte Symbol via Rechtsklick in ihr eigenes Bibliotheksdokument exportieren, um es anzupassen.
Wichtiger Hinweis: Bitte erstellen Sie immer eine solche Kopie und nehmen Sie keine Änderungen an unserem Auslieferungsstand vor, da diese bei Online-Updates überschrieben werden können.

 

Anzeige in den Beschlagswerkzeugen beschränken

Wenn Sie eigene Beschläge und Materialien eines Typs angelegt haben, haben Sie die Möglichkeit, die Anzeige auf diese zu beschränken.

onlycustomlegs.png

Eigene Verbinder in der Bibliothek anlegen (Am Beispiel: Dübel)

Bitte lesen Sie zunächst hier die Einführung zum Anlegen eigener Beschläge.

Erstellen Sie dann wie oben beschrieben eine Kopie des Beispiel-Symbols in Ihrem Dübel-Bibliotheksdokument.

Der Nullpunkt des Symbols bestimmt den Einfügepunkt des Dübels. Die Bohrungen müssen vom Einfügepunkt in beide Richtungen eingesetzt werden, damit sie sich korrekt mit den Bauteilen verbinden. In der Abbildung sehen Sie die Bestandteile eines einzelnen Dübels..

interiorcad05811.png

Bearbeiten von Invis / Anlegen neuer Invis

Bitte lesen Sie zunächst diese Einführung zum Anlegen eigener Beschläge.

Bei Invis gilt es zu beachten, dass aktuell nur Verbinder unterstützt werden, die als Set (Verbinder und Mutter) geliefert werden. Beliebige Verbinder/Mutter-Kombinationen sind nicht möglich. Die Mutter muss sich über der X-Achse befinden, der Verbinder muss sich unter der X-Achsen befinden. Dementsprechend muss die Bohrung für die Mutter von der X-Achse nach oben und die Bohrung für den Verbinder von der X-Achse nach unten zeigen.

Eigenes_Zubehoer-Invis.png

 

 

Bearbeiten von Schrauben / Anlegen neuer Schrauben

Bitte lesen Sie zunächst hier die Einführung zum Anlegen eigener Beschläge.

Bei Schrauben gilt es zu beachten, dass pro Bauteil, das verbunden werden soll, eine Bohrung vorhanden ist. Wenn in der Stirnfläche keine Bohrung notwendig ist, reicht eine Bohrung in der Seitenfläche aus. Bei der Bohrung für die Seitenfläche muss die Eigenschaft „Durchbohren“ gesetzt sein und die Bohrung für die Stirnfläche muss die Länge der Schraube mit gewünschter Zugabe haben. Die Bohrungen zeigen von der horizontalen Achse nach unten. Ist es gewünscht, eine Schraube mit Kopf (siehe unten, Bild 1) anzulegen, so liegt deren Kopf über der horizontalen Achse.

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Verbinderbolzen und Gehäuse bearbeiten / neu anlegen

Bitte lesen Sie zunächst hier die Einführung zum Anlegen eigener Beschläge.

Ein Verbinder besteht aus einem Verbinderbolzen und einem Verbindergehäuse. Die Zuordnung einer Serie wird über einen Bibliotheksordner hergestellt.

Verbinder-Bolzen

Grundsätzlich werden zwei Bohrungs-Objekte für das Bolzensymbol benötigt, die in der Ansicht oben beide auf dem Ursprung liegen. In der Ansicht vorne zeigt eine Bohrung von der horizontalen Achse nach unten in die Seitenfläche, die andere nach oben in die Stirnfläche des anderen Bauteils. Bei sehr kurzen Bolzen kann die Stirnflächen-Bohrung weggelassen werden, wenn sie sich vollständig innerhalb der Bohrung des Verbindergehäuses befindet. Bei Endbolzen muss die Seitenflächen-Bohrung als Durchgangsbohrung gekennzeichnet werden.

interiorcad05813.png

Der Verbinderabstand wird mit Hilfe eines „3D-Punktes“ auf der Z-Achse definiert. Es darf nur ein Punkt platziert werden, der je nach Bolzen auch über der Geometrie liegen kann und der den Abstand zum Mittelpunkt des Verbindergehäuses festlegt. Der Z-Wert wird in den Herstellerunterlagen oft als Bohrmaß bezeichnet.

 

 

Verbinder-Gehäuse

In der Ansicht „Oben“ muss folgendes umgesetzt werden:

das Gehäuse muss so positioniert werden, dass die Bohrung auf 0 liegt. Weitere Bohrungen z.B. für den Zapfen werden relativ zur Gehäusebohrung positioniert.

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die Bolzenöffnung des Gehäuses muss unten sein. Diese Öffnung wird durch einen Markierungspfeil gekennzeichnet und muss nach unten zeigen.

In der Ansicht „Vorne“ muss der Teil des Gehäuses, der beim Einstecken ins Bauteil herausragt, über der horizontalen Achse liegen. Der Teil des Gehäuses, der sich innerhalb des Bauteils befindet, muss unter der horizontalen Achse liegen. Alle Bohrungen für den Verbinder müssen bei „0“ beginnen und nach unten zeigen. Diese Bohrungen können als Durchgangsbohrung gekennzeichnet sein, wenn es benötigt wird. Wenn es z.B. ein Verbindergehäuse ist, das von oben und unten geöffnet bzw. geschlossen werden kann, wird eine weitere Durchgangsbohrung benötigt. Achten Sie auch hier auf „Bohrdurchmesser“ und „Bohrtiefe“.

interiorcad05815.png

Um den Bolzen richtig positionieren zu können, wird hier ebenfalls ein „3D-Punkt“ auf der Z-Achse verwendet. Der Abstand zur horizontalen Achse ist negativ und gibt den Abstand des Bolzens an.

In der Ansicht „Links“ können Sie alle Bohrungspositionen überprüfen.

 

Band und Montageplatte bearbeiten / neu anlegen

Bitte lesen Sie zunächst hier die Einführung zum Anlegen eigener Beschläge.

Ein Band besteht aus einem Topf mit Bandarm und einer Montageplatte. Es gibt für jede Zubehörart jeweils eine eigene Bibliotheksdatei nach Anschlagsart, in der sich die Symbole nach Serien sortiert in Bibliotheksordnern befinden. Für eine korrekte Zuordnung müssen Band und Montageplatte im gleich benannten Bibliotheksordner liegen.

Erstellen der Geometrie und Bearbeitungen eines Bandes

In der Ansicht „Oben“ ist der Türanschlag unten. Außerdem muss die Topfbohrung auf dem Ursprung liegen.

In der Ansicht „Vorne“ liegt der Teil, der aus der Platte herausragt, oberhalb der horizontalen Achse. Alles, was in der Platte liegt, befindet sich unterhalb der horizontalen Achse (z. B. beginnen alle Bohrungen bei „0“ und zeigen nach unten). Erstellen Sie zuerst das in den Herstellerangaben abgebildete Bohrbild und schieben Sie anschließend die Geometrie an die passende Stelle.

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Erstellen der Geometrie und Bearbeitungen einer Montageplatte

In der Ansicht „Oben“ liegt die Montageplatte zentriert auf der Y-Achse in der Höhe, so dass die Bohrungen entsprechend der normierten 37 mm von der horizontalen Achse entfernt sind. Normalerweise brauchen Sie hier die Geometrie nur in die passende Positon schieben. Die Bohrungen bleiben unverändert. Auch hier ist der Türanschlag unten.

In der Ansicht „Vorne“ ist die horizontale Achse die Plattenoberfläche: Der Teil der Montageplatte, der aus der Platte herausragt liegt über der horizontalen Achse. Der Teil der sich innerhalb der Platte befindet unter der horizontalen Achse. Alle Bohrungen beginnen also beispielsweise auf der X-Achse und zeigen nach unten.

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Technische Daten bei Topfband und Montageplatte

Um Bänder und Montageplatten der Anschlagsituation entsprechend richtig platzieren zu können, sind einige technische Daten zu erfassen. Diese sind im Daten-Reiter abgelegt.

Für ein Topfband sind einige Angaben aus den Hersteller-Katalogen notwendig:

Türaufschlag = Door Overlay

Topfabstand = Cup Distance

Montageplattendicke = Mounting Plate Distance

Minimaler und maximaler Topfabstand = Min. Cup Distance / Max. Cup Distance

 

Dabei ist ein einziger Zusammenhang zwischen Türaufschlag, Topfabstand und Montageplattendicke aus den technischen Informationen des Herstellers, sowie der minimale und maximale Topfabstand anzugeben. Alle anderen Werte der Topfabstandstabelle berechnet interiorcad für Sie. Hier ein Beispiel aus dem „Blum“-Katalog:

Bei einer Montageplatte ist lediglich die Montageplattendicke als Parameter notwendig. Hier erfassen Sie einfach die Montageplatten, die Sie verwenden wollen. interiorcad gibt Ihnen dann im »Band«-Werkzeug die passenden Topfabstände und Montageplatten für den eingestellten Aufschlag vor.

 

Bei der Firma Hettich sieht die Tabelle anders aus - die korrekten Werte lassen sich aber auch hier problemlos entnehmen. Sie brauchen ebenfalls nur einen Zusammenhang aus der Tabelle und den minimalen und maximalen Topfabstand des Bandes anzugeben. Bei der Angabe der Relation im Band ist unerheblich, ob es eine Montageplatte mit der eingegebenen Dicke gibt und ob Sie genau diese Platte verwenden wollen. Die Werte werden automatisch auf Ihre Montageplatten umgerechnet.

Eigene Winkelbänder anlegen

Bitte lesen Sie zunächst hier die Einführung zum Anlegen eigener Beschläge.

Für Winkelbänder ist die Aufschlagsart entscheidend. Bibliotheksdokumente für Bänder, Montageplatten und Keile sind jeweils für diese Aufschlagsarten getrennt. Mit positiven Keilen lässt sich der Winkel um 5 Grad vergrößern, durch negative Keile wird der Winkel hingegen um 5 Grad verringert.

Genau wie bei den Standardbändern wird die Relation aus Band und Montageplatte über einen Bibliotheksordner hergestellt. Zur besseren Übersichtlichkeit können bei den Bändern zusätzliche Unterordner für den Winkel angelegt werden. Die passenden positiven und negativen Keile werden über entsprechende Artikelnummern im Band hinterlegt. Das Symbol des Keils muss nach dieser Artikelnummer benannt werden.

 

Bearbeiten Sie also die Bibliotheksdokumente passend zur Aufschlagsart. Am besten duplizieren Sie das Beispielsymbol. Diesem kann man die Lage entnehmen:

 

Beispiel: Aufschlagendes Band

In der Ansicht von „oben“ liegt 0/0 auf der Mitte der Topfbohrung.

 

In der Ansicht von „links“ liegt die Topfbohrung genau mittig und unterhalb von „0“. Ein Band mit positivem Winkel zeigt dabei nach rechts. Ein Band mit negativem Winkel zeigt hingegen nach links.

 

In der Ansicht „vorne“ sieht man ebenfalls die mittige Platzierung der Bohrung unterhalb von „0“.

Beispiel „Aufschlagende Montageplatte“

In der Ansicht von „oben“ wird die Montageplatte so platziert, dass die Y-Achse mittig zwischen den Bohrungen und die X-Achse mittig durch die Bohrungen verläuft.

In der Ansicht von „vorne“ liegt die Montageplatte auf „0/0“. Die Ankörnungen liegen vollständig unter „0/0“.

 

Beispiel „Aufschlagender Keil“

Die Platzierung des Keils ist analog zur Montageplatte. Das Keil-Symbol muss als Name die entsprechende Artikelnummer zugewiesen bekommen, weil auf diese hinterher im Band verwiesen wird.

interiorcad05818.png

Für die passende Platzierung über die Beschlagstools sind folgende technische Daten zu erfassen:

Beim Keil der Winkel.

Bei der Montageplatte die Montageplattendicke.

 

Die meisten Daten werden über das Band erfasst.

Dabei ist:

„Angle“ - der Winkel, für den das Band ausgelegt ist.

„Side Thickness“ und „Door Thickness“ - die Dicke der Seite und der Tür. Bei Winkelbändern unterscheiden sich die Stärken des Materials, für die das Band ausgelegt ist. Sofern die Hersteller nichts anderes angeben, bietet es sich an, hier „19“ zu probieren.

Positive Keile werden unter den „Positve Spacer“-Einträgen konfiguriert, negative Keile unter den „Negative Spa­cer“-Einträgen. „Article ID“ ist die jeweilige Artikelnummer. Gibt es keine postiven und/oder negativen Keile, blei­ben die entsprechenden Einträge leer. Winkelbänder unterstützen für jede Situation mit/ohne Keil genau eine Kombination aus „Türaufschlag“ (Door Overlay), „Montageplattendicke“ (Mounting Plate Distance) und „Position der Bohrung in der Montageplatte“ (Mounting Plate Drilling Position).

Die Werte müssen aus den technischen Informationen der Hersteller abgelesen werden, in diesem Fall bei „Blum“. In diesem Beispiel ändert sich bei der Verwendung eines „+5 Grad“-Keils nur der Aufschlag. Je nach Band können aber auch die Postion der Bohrung der Montageplatte, der Topfabstand, die Montageplattendicke oder die Stärke der Seite/Tür wechseln. Darum müssen Sie alle diese Werte kontrollieren.

Beim Hersteller „Hettich“ kann man die Daten aus dem Ausdruck / Katalog ausmessen.
Vorsicht bei Ausdrucken aus dem Onlinekatalog: Viele Drucker passen die Seite auf den druckbaren Bereich an. Die dort abgelesenen Werte stimmen dann nicht mehr!
Anders als bei Standardbändern kann das Winkelband nur mit einer bestimmten Montageplatte und einem be­stimmten Aufschlag benutzt werden. Sie müssen in diesem Beispiel also eine Montageplatte mit einer Dicke von „0“ erfassen und einen Aufschlag von „9“ einstellen. Die Artikelnummer können Sie dann der gewählten Monta­geplatte entnehmen.

Das interiorcad Schubkasten-System

Grundsätzliche Hinweise zum Anlegen von Beschlägen finden Sie am Anfang des Abschnitts Eigenes Zubehör in Vectorworks interiorcad anlegen.

Das interiorcad Schubkasten-System beteht aus:

Zarge

Rückwandhalterung

Frontblende

Auszug

Relingstange

 

Für jedes Zubehör-Teil gibt es ein eigenes Bibliotheksdokument. Die Zugehörigkeit zu einem Modell oder einer Serie, wird über Ordner hergestellt. Um einen Schubkasten verwenden zu können, muss dieser im Bibliotheksdokument „Schubkasten“ konfiguriert werden. Dabei gilt: je allgemeiner der Ordner ist, desto allgemeiner wird auch der Auszug verwendet. Wenn sich also ein Auszug allgemein im Ordner „Tandembox“ befindet, würde dieser auch für eine Zarge verwendet, die sich im Unterordner Tandembox-invito befindet. Umgekehrt würde ein Auszug im Unterordner Tandembox-antaro nicht verwendet

Zargen für Schubkästen anlegen

Der Nullpunkt des Zargensymbols ist der untere linke Punkt der Schubkastenöffnung. Die Zarge muss rechts oberhalb positioniert werden, genauso, wie sie auch im Schubkasten sitzt. Die Positon der Zarge ergibt sich z.B. so aus den Hersteller-Daten von „Blum“:

In der Ansicht von „vorne“ wird die vordere untere linke Ecke des Schubkastenbodens auf die Koordinaten X=37,5 und Z=9 geschoben. Der Y-Wert ist „0“, wie sich in der Ansicht von „links“ erkennen lässt:

Damit Zargen richtig zugeordnet werden können, müssen Sie im richtigen Bibliotheksordner organisiert sein. Die von interiorcad genutzte Ordnerstruktur ist: Auszugsart (Tandembox, Metabox), Buchstabe der Modellserie, Modellnummer.

Außerdem müssen folgende technische Einstellungen gemacht werden:

Gesamtlänge der Zarge = Length

Länge des Schubkastenbodens = Bottom Board Length

Breitenreduktion des Schubkastenbodens = Bottom Board Width Offset

Minimaler Abstand des Schubkastenbodens von unten = Minimum Bottom Offset

Abstand der Auszugsbohrung zur Oberkante des Fachs = Drawer Profile Height

Rückwand-Höhe = Back Height

Breitenreduktion der Schubkastenrückwand = Back Width Reduction

Läuft der Schubkastenboden oder Schubkastenrückwand durch? = Continous Base

Standarddicke des Bodens = Base Board Default Thickness

Standarddicke der Rückwand = Back Board Default Thickness

 

In den folgenden beiden Abbildungen finden Sie ein Beispiel von „Blum“. Die rot markierten Werte sind die Tech-Infos für die Zarge. Die blau markierten Werte sind die Tech-Infos für den Auszug:

 

 

Auszüge für Schubkästen anlegen

In der Ansicht „vorne“ ist der Nullpunkt die vordere untere linke Ecke des Schubkasten-Fachs. Die Befestigung des Auszugs liegt darum links der Vertikalen. Der Auszug wird in Y- und in Z-Richtung um den vom Hersteller angegebenen Wert verschoben. In den Hersteller-Katalogen findet man dazu die Position von Bohrungen.

Bei „Blum“ ist beispielsweise die Position der dritten Bohrung angegeben.

 

Löschen Sie in Ihrem duplizierten Dokument alle Bohrungen bis auf eine. Markieren Sie die verbliebene Bohrung. Geben Sie in der „Infopalette“ die aus dem Katalog abgelesenen Werte zu dieser Bohrung ein.

Anschließend können Sie den Auszug in den Ansichten „links“ und „vorne“ so verschieben, dass die Bohrung passend sitzt. Dann werden die weiteren Bohrungen eingefügt.

Ist das Bohrbild im Katalog angegeben wie in der Abbildung gezeigt, können Sie in der Ansicht links nun mit „Strg+C“ und „Strg+Alt+V“ deckungsgleiche Kopien der Bohrung erstellen. Den Abstand von der ersten Bohrung können Sie direkt als Rechnung in die „Infopalette“ eingeben.

Damit die Auszüge korrekt zugeordnet werden können, müssen diese im Bibliotheksordner ihrer Auszugsart (Tandembox, Metabox), ihrer Serie und ihrer Länge abgelegt werden.

interiorcad05819.png

Es sind die folgenden Tech-Infos zu erfassen:

„Slider Length“ ist die Nennlänge des Auszugs.

„Slider Length Addition“ ist die Zugabe für die Nennlänge. Die Nennlänge und die Zugabe machen zusammen den Platzbedarf des Auszugs im Fach aus (= Min. Lichte Korpustiefe)

«Bottom Board Offset» ist der Abstand der Oberkante des Korpusbodens bis zur Mitte der Bohrung.

Underfloor-Auszüge anlegen

Underfloor-Auszüge für Holzschubkästen werden äquivalent dazu erstellt: Da der Holzschubkasten kein weiteres Zubehör benötigt, sind hier einige zusätzliche Tech-Infos zu erfassen. Außerdem werden Bohrungen / Konturzüge für die Vorder- und Rückseite (bzw. optional für einen Stopper) direkt im Auszug erfasst.

 

Es sind die folgenden Tech-Infos zu erfassen:

„Slider Length“ ist die Nennlänge des Auszugs.

„Slider Length Addition“ ist die Zugabe für die Nennlänge. Die Nennlänge und die Zugabe machen zusammen den Platzbedarf des Auszugs im Fach aus (= Min. Lichte Korpustiefe).

„Bottom Board Offset“ ist der Abstand der Oberkante des Korpusbodens bis zur Mitte der Bohrung.

„Drawer Base Offset“ ist der Abstand der Oberkante des Korpusbodens bis zur Unterkante des Schubkasten-Bodens.

„Dado Distance From Bottom Min - Max“ ist der minimale / maximale Abstand der Nut des Schubkasten-Bodens von der Unterkante der Schubkastenseite. Ist hier nur ein Wert angegeben, so ist dieser als minimaler und maximaler Abstand anzugeben.

„Minimum Top Offset“ ist der Mindestabstand des Schubkastens von der Oberkante des Schubkasten-Loches. Sofern die Hersteller hier keine explizite Angabe machen, gehen wir von 5mm aus.

„Drawer Length Reduction“ ist nur erforderlich, wenn die Schubastenseite nicht der Nennlänge des Auszugs entspricht. Z.B. bei Grass Auszügen ist die Schubkastenlänge um 10 geringer, als die Länge des Auszugs. Dies ist hier einzutragen. Ansonsten ist der Wert „0“.

„Drawer Inner Width Reduction“ gibt an, um welchen Wert die innere Breite des Schubkastens geringer ist, als die lichte Korpusbreite.

Die folgenden Abbildungen zeigen, wie die Werte aus dem Hettich-Katalog entnommen werden:

 

 

Frontbefestigungen anlegen

Die Position der Frontbefestigung in der Ansicht von „vorne“ ergibt sich aus der Position der Ankörnungen. In diesem Beispiel lässt sich beispielsweise die Position der unteren Ankörnung direkt ablesen. Fügen Sie die Ankörnung an dieser Position ein und verschieben Sie anschließend in der Ansicht von „vorne“ die Frontbefestigung an die passende Stelle.

 

In der Position von „links“ sieht man, dass der Y-Wert „0“ ist. Die Ankörnungen müssen auf „-180 Grad“ gestellt sein, damit Sie in die richtige Richtung zeigen.

Die anderen Ankörnungen können in der Ansicht von „links“ erstellt werden, indem man mit „Strg+C“ und „Strg+Alt+V“ eine deckungsgleiche Kopie erstellt und diese über die Infopalette an die passende Stelle verschiebt.

Abschließend brauchen Sie nur noch auf dem Tab „Daten“ in der Infopalette „Sales-Daten“ hinzufügen und das Symbol in den richtigen Ordner schieben. Das Erfassen weiterer technischer Infos ist hier nicht erforderlich.

Rückwandhalterung anlegen

Die Position der Rückwandhalterung von «vorne» lässt sich berechnen: Erhält man beispielsweise aus den Herstellerdaten die Höhe der Rückwand und den Abstand der obersten Bohrung von der linken oberen Ecke der Rückwand, so errechnet sich die Positon beispielsweise wie folgt:

Z-Koordinate (Höhe):

Abstand Boden - Schubkasten: 9

+ ggf. Boden des Schubkastens: 0, da nicht durchlaufend

+ Höhe der Rückwand: 199

- Abstand Oberkante: 8

= 200

 

X-Koordinate

Abstand der Rückwand von der Fachseite: 87/2 = 43,5

Abstand von der Seite der Rückwand = 9

= 52,5

 

In der Ansicht von „oben“ wird die Rückwandhalterung dann so verschoben, dass die Rückwand direkt auf der X-Achse liegt. Wenn Bohrungen oder Ankörnungen platziert werden, müssen sie von hier nach unten verlaufen..

 

Als Tech-Info ist die Rückwandhöhe zu erfassen:

Relingstangen erfassen

Die Postion von Relingstangen wird im Rückwandhalterungen-Bibliotheksdokument per „3D-Punkt“ festgelegt. Die X- und Z-Koordinaten werden aus dem Katalog abgelesen. Y wird auf „0“ gesetzt. Pro Relingstange wird ein „3D-Punkt“ angelegt. In Ihrem eigenen Bibliotheksdokument liegt die Relingstange dann mit dem Einfügepunkt Ihrer Bohrung auf dem Ursprung. In der Ansicht von „vorne“ sieht das so aus:

 

Und so in der Ansicht von „links“:

Zur Relingstange sind nur die gewohnten Sales-Infos zu erfassen.

Werkzeug »Schubkasten Erzeugen 3D«

Mit diesem Werkzeug erzeugen Sie in Ihrer Bibliotheksdatei Systemschubkasten-Konfigurationen für die Verwendung in Korpussen.

Schalten Sie unter »Fenster > Paletten« die Palette »interiorcad Bibliothek« auf „sichtbar“.

Palette-interiorcad-Bibliothek.png

Klicken Sie dann doppelt auf das »Schubkasten Erzeugen 3D«-Werkzeug. Dadurch öffnen sich die „Eigenschaften“ und das Symbol wird direkt korrekt platziert. Der Ursprung liegt auf dem vorderen Punkt (links unten) des Schubkasten-Fachs. Alle Schubkasten-Teile werden relativ dazu positioniert.

Positionierung-Schubkasten.png

Wählen Sie die maximale Breite, sowie Zarge, Frontbefestigung, Rückwandhalterung und Relingstange. Unter „Weitere Zargen“ können Sie in Ihrer Zargenbibliothek im Volltext suchen. Mit den Schaltflächen „Ausführung Boden“ bzw. „Rückwand“ können Sie Boden- bzw. Rückwandmaterial zuweisen. Sobald Sie dies bestätigen, wird der Schubkasten an der korrekten Position angelegt.

interiorcad05820.png

 

Legen Sie nun mit »Ändern > Symbol anlegen« das Schubkasten-Symbol an. Deaktivieren Sie die Optionen „In Wände einsetzen“ und „In intelligentes Objekt umwandeln“.

Werkzeug »Holzschubkasten Erzeugen 3D«

Äquivalent dazu erstellen Sie mit dem »Holzschubkasten erzeugen 3D«-Werkzeug Holzschubkästen für die Verwendung in Korpussen. Sie können dafür wie unter „Schubkasten Erzeugen 3D“ beschrieben, ein neues Symbol anlegen oder das Beispiel-Symbol duplizieren:

Wählen Sie »interiorcad > Beschläge > Beschlagsbibliothek anpassen / erweitern« und wählen Sie die „Holzschubkästen“-Bibliotheksdatei. Nun konfigurieren Sie über die »Infopalette« Ihren neuen Schubkasten: Sie können die Maße anpassen und die Nuten für das Vorder- und Hinterstück konfigurieren. Des Weiteren können Sie über die Schaltflächen: „Vorderstück“, „Seiten“, „Hinterstück“ und „Boden“ alle Materialien im „Ausführung bearbeiten“-Dialog individuell konfigurieren.

 

 

Verlassen Sie das Symbol über die „Symbol verlassen“-Schaltfläche und speichern Sie die Bibliotheksdatei.

Griffe selbst anlegen

Bitte lesen Sie zunächst hier die Einführung zum Anlegen eigener Beschläge.

Auch Griffe können Sie via «interiorcad > Beschläge > Beschlagsbibliothek erweitern / anpassen» bearbeiten.

Der Griff „steht“ mit seinen Bohrungen auf der horizontalen Achse, die Bohrungen zeigen also nach unten.

Tragen Sie für die Bohrung den „Durchmesser“ ein und setzen Sie das Kontrollfeld „Durchbohren“.

Wenn Sie das Kontrollfeld „Bohrrichtung umkehren“ setzen, wird die Griffbohrung von der Innenseite der Tür/Schubkastenfront ausgeführt.

Der Griff ist in der Ansicht „oben“ mittig auf den Nullpunkt gesetzt, d.h. bei Ansicht von „oben“ ist der Nullpunkt in der Mitte des Griffs sichtbar.

Griff-oben.png

Die Position der Griffe erfolgt im Korpus anhand seiner äußersten Bohrungen. Platzieren Sie einen Griff auf einer Tür rechts oben, so wird mit der Eingabe die Position der Bohrung rechts oben bestimmt.

 

 

Sonderfall bei Griffen mit asymmetrischen Bohrungen: Bei der Platzierung des Griffes im Korpus wird ein Rechteck durch alle Bohrungen gebildet. Der Mittelpunkt dieses Rechtecks muss durch „0/0“ laufen. Ein Griff, der obig auf einer links eingeschlagenen Tür platziert wird, wird anhand der rechten oberen Ecke dieses Rechtecks platziert. Ein Griff der mittig auf einer rechs angeschlagenen Tür platziert wird, wird anhand der rechten Unterkante dieses Bohrungsrechtecks platziert:

interiorcad05821.png

Der Griff hat nur die üblichen Sales-Infos. Tech-Infos müssen nicht erfasst werden.

Füße selbst anlegen

Grundsätzliche Hinweise zum Anlegen von Beschlägen finden Sie am Anfang des Abschnitts Eigenes Zubehör in Vectorworks interiorcad anlegen.

 

Füße bestehen aus

den eigentlichen Füßen,

Befestigungsplatten,

Gleitern,

und Zubehör.

 

Füße

Füße werden anhand der Geometrie platziert. Diese muss mittig auf der Nullebene (z=0) angelegt werden. Gibt es keine Befestigungsplatten, so sind die CNC-Bearbeitungen direkt in der Fußdatei enthalten.

interiorcad05822.png

 

Tech-Infos:

Installation Height: Die Höhe mit der der Fuß eingefügt wird.

Min Height / Max Height: Die min. und max. Höhe des Fußes. Hat der Fuß eine feste Höhe, ist Installation Height = Min Height = Max Height

X-Offset/Y-Offset: Abstände von der Korpuskante

Befestigungsplatten

Befestigungsplatten liegen auf der Nullebene. Die Z-Achse verläuft mittig durch die Rohröffnung. Die CNC-Bearbeitungen beginnen bei z=0 und zeigen nach unten. Als Tech-Info ist die Höhenänderung (height addition) anzugeben.

interiorcad05823.png

Gleiter

Gleiter liegen mittig auf der Nullebene.

Gleiter.png

Als Tech-Info ist die Höhe (height) anzugeben.

Zubehör (Blendenclips, Federn, etc.)

Zubehör wird so platziert, dass die X-Achse in der Ansicht vorne mittig durch die Bearbeitungen und in der Ansicht oben die Z-Achse mittig durch das Rohr läuft. Als Tech-Wert wird die Luft für die Feder unter dem Korpusboden (plinthreduction) angegeben.

interiorcad05824.png

Griffe und Füße vereinfacht und ohne CNC-Bearbeitungen erstellen

interiorcad bietet eine einfache Möglichkeit eigene Geometrien oder alle Symbole als Griff oder Fuß zu kennzeichnen und so mit in die Stückliste aufzunehmen. Diese Griffe bzw. Füße werden korrekt mit dem Möbel verbunden, also auch verschoben, etc. Für die Verbindung ist es nötig, dass eine Bearbeitung, z.B. eine Bohrung in Bauteilrichtung zeigt.

Markieren Sie beliebige Objekte / Symbole inklusive Bearbeitungen.

Wählen Sie »interiorcad > Beschläge > Beschlagstyp« zuweisen.

Wählen Sie die Beschlagsart. In den Eingabefeldern können Sie zusätzlich folgende Werte für die „interiorcad sales info Datenbank“ festzulegen: „Beschreibung“, „Hersteller“, „Bestell-Nr.“ und „Einkaufspreis“.

 

Mit Betätigen der Schaltfläche „Zuweisen“ wird den entsprechenden Objekten die „interiorcad sales info Datenbank“ zugewiesen.

Mit der Option „Alle Symbole“ können Sie zudem alle Symbole eines Dokumentes zu Griffen/Füßen machen.

 

Eigene Raster anlegen

Klicken Sie rechts auf das Symbol, das Sie anpassen möchten und wählen Sie »3D-Darstellung bearbeiten« aus dem Menü.

interiorcad05825.png

Aktivieren Sie das Symbol und bearbeiten Sie die Parameter über die Infopalette.

Verlassen Sie das Symbol über den gelben Button oben rechts.

 

Einstellmöglichkeiten des Raster-Objekts in der Infopalette

 

Über die Ankreuzfelder „Raster X“ bzw. „Raster Y» können Sie das Raster in horizontaler bzw. vertikaler Richtung ein- und ausschalten.

„Start aus Mitte“ definiert, ob das Raster aus der Mitte oder von der Kante aus gezeichnet werden soll.

„Abstand Start“ definiert den ersten Abstand des Rasters.

„Min. Abstand Ende“ definiert den Mindestabstand am Ende. Der Mindestwert ist 30.

„Breite“: Diese Option definiert den Rasterabstand nach dem Abstand Start.

Gespiegelte Raster werden hier nicht unterstützt.

Beispiel 1 (Start aus Mitte: Ja, Abstand Start: 50, Min. Abstand Ende: 30, Breite:20)

 

Beispiel 2 (Start aus Mitte: Nein, Abstand Start: 50, Min. Abstand Ende: 30, Breite: 20)

Der erweiterte Modus ermöglicht eine detailliertere Anpassung:

Ein absolutes Maß von Anfang und Ende (des Bauteils) wird durch positive bzw. negative Werte erzeugt.
80mm;-80mm" erzeugt ein Raster mit einer Linie, 80mm vom Anfang des Bauteils und einer Linie, 80mm vom Ende des Bauteils.

Mittig zwischen zwei fixen Linien
#“ erzeugt eine Linie in der Mitte des Bauteils
80mm;#;#;-80mm“ erzeugt je eine Linie 80mm von Anfang und Ende des Bauteils, dazwischen gleichverteilt zwei weitere Linien.

Bedingte Linien mit Position(>GrößeDesRasters/Bauteils)
#(>300mm)“ erzeugt eine mittige Linie ab eine Bauteilgröße von 300mm
80mm;#;#(>500mm);-80mm“ erzeugt drei Linien wenn das Bauteil kleiner 500mm ist, ab 500mm werden 4 Linien erzeugt.

Gruppen von Bohrungen mit Position(Rasterweite*AnzahlBohrungen)
80mm(32mm*5)“ erzeugt je eine Linie bei 80mm, 112mm, 144mm, 176mm und 208mm.
-80mm(-32mm*5)“ erzeugt 5 Linien mit Abstand 32mm ab Ende des Raster/Bauteils.
#(20mm*3)“ erzeugt drei Linien mit Abstand 20mm mittig (eine vor, eine mittig, eine nach)
#(20mm*3>500mm)“ erzeugt drei Linien mit Abstand 20mm mittig (eine vor, eine mittig, eine nach) falls das Raster/Bauteil großer als 500mm ist.

Lochreihen
80mm(32mm)“ erzeugt Linien mit Abstand 32mm von 80mm bis Ende des Bauteils.
#(32mm)“ erzeugt Linien mit Abstand 32mm von Anfang bis Ende des Bauteils, eine Linie ist genau mittig.
80mm(32mm);-80mm“ oder „80mm;(32mm);-80mm“ erzeugt Linien auf 80mm und -80mm und Linien mit einem 32er Abstand aus der Mitte heraus.
80mm; (32mm); -80mm!“ erzeugt Linien zwischen 80mm und -80mm mit einem Abstand von 32mm aus der Mitte heraus. Das 32er Raster wird immer eingehalten. Der Abstand von unten wird genau eingehalten.

Die Maße werden mit Maßeinheit (i.d.Regel mm) angegeben und mit Semikolon getrennt. Durch einen Wechsel der Vorzeichen (Beispiel „-60mm;#;#;80mm“) werden die Raster von oben nach unten bzw. von rechts nach links angelegt.

Versetztes Raster
$“ versetzt die Rasterpunkte um die halbe Rasterweite
80;$;$;$;-80“ : Dieses Raster verhält sich ähnlich wie „80;#;#;#;-80“. Die Definition „80;#;#;#;-80“ unterteilt den Bereich zwischen „80“ und „-80“ in 4 gleiche Bereiche. Mit „$“ wird das Raster um halbe Rasterweite versetzt.
80;$(30);-80“ verhält sich ähnlich wie „80;#(30);-80“. Die Definition „80;#(30); -80“ baut ein vermitteltes Raster zwischen „80“ und „-80“ mit dem ersten Rasterpunkt auf der Mitte und eine Rasterbreite von 30mm. Mit „$" ist kein Rasterpunkt auf der Mitte sonder von der Mitte aus um Rasterbreite Hälfte nach links und rechts versetzt.
80;$(30*n);-80“ verhält sich identisch wie „80;#(30*n);-80“.
80;#-10;#:#+7;-80“ : Es ist möglich für jeden Einzelnen Rasterpunkt eine Verschiebung zu definieren.
80;#-10;#;#+7; -80“ zeichnet erst das Raster wie „80;#;#:#;-80“ und danach wird der erste variable Rasterpunkt um „10“ nach links verschoben und der letzte variable Rasterpunkt um „7“ nach rechts.

Ein Profil neu anlegen 

Sie können Profile in der Ansicht „2D-Plan Draufsicht“ individuell erstellen. Dieses Profil kann mit dem Werkzeug „Profil 3D“ zum Bearbeiten von Bauteilen verwendet werden. Außerdem kann es auch bei der Konfiguration im Korpusgenerator importiert werden, z. B. bei der Rahmen-Bearbeitung. Die Profilbearbeitung eines Werkstücks wird dann an der Maschine mit passendem Profilfräser durchgeführt.

Zeichnen Sie das Profil mit einem Werkzeug Ihrer Wahl. Der Nullpunkt Ihres gezeichneten Profils entspricht dem Punkt, an dem die obere, rechte Kante des Bauteils anliegen würde. In der Abbildung durch das Koordinatenkreuz dargestellt.

21_008b_Profil_01.png

 

Der Teil, der aus dem Bauteil gefräst wird, ist der Teil des Polygons, der sich im linken unteren Quadranten des eingezeichneten Koordinatensystems befindet.
Beim Zeichnen des Profils ist zu beachten, rechts und oberhalb dieses Nullpunktes immer mindestens 1 mm Überstand zu zeichnen. Dies gewährleistet ein rückstandloses Abfräsen des Bauteils. In der Beispiel-Abbildung liegt dieser Bereich rechts und oberhalb des dritten Quadranten des Koordinatenkreuzes.
 

Sie können dem Profil beispielsweise auch eine Nut (Abb. unten) oder Falz hinzufügen. Achten Sie darauf, dass Ihr Profil wieder jeweils mindestens 1 mm an der entsprechenden Seite übersteht.

21_008b_Profil_02.png


Legen Sie nun mit »Ändern > Symbol anlegen« das Profil als Symbol an. Vergeben Sie eine Bezeichnung und Wählen Sie bei „Einfügepunkt“ das Optionsfeld „2D-Mittelpunkt“. Sie können Ihr erstelltes Profil über die „Profil 3D Werkzeug Einstellungen“ zur Bearbeitung anwählen.

 

 

 

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