Export Bild

Mit dem Befehl Export Bild (Datei > Export) werden entweder alle sichtbaren Objekte der Zeichnung, der auf dem Bildschirm sichtbare Teil der Zeichnung oder ein von Ihnen festgelegter Ausschnitt in verschiedenen Bildformaten exportiert. Welche Formate Ihnen zur Verfügung stehen, hängt von Ihrem Betriebssystem ab. Die so erzeugten Do­kumente können in alle Programme übernommen werden, die das jeweilige Format importieren können.

In Bildern werden Elemente nicht als Vektoren gespeichert, sondern in Form tausender farbiger Punkte (ähnlich wie ein Bildraster im Zeitungsdruck). Ein Kreis wird z. B. in Vectorworks in ein Bild aus lauter schwarzen und weißen Punkten umgewandelt, die kreisförmig angeordnet sind. Mit spezialisierter Bildbearbeitungssoftware können Sie auf jeden der einzelnen Bildpunkte zugreifen, z. B. löschen, färben etc. In diesen Programmen lassen sich exportierte Ansichten aus Vectorworks grafisch aufwerten, beispielsweise durch Farbverläufe, Kontraständerungen, Lichtreflexe usw. Es ist aber nicht mehr möglich, z. B. den Radius eines Kreises zu verändern. Ein weiterer Vorteil dieser Bilder ist, dass beim Drucken oder Importieren von Bildern nur selten Probleme auftreten. Der große Nachteil der Bildfor­mate ist ihr Speicherbedarf: Dieser nimmt quadratisch mit der Größe bzw. Auflösung der enthaltenen Bilder zu.

Folgende Bildformate lassen sich exportieren:

Exportformat

Mac

Windows

BMP

ja

ja

GIF

ja

ja

JPEG

ja

ja

JPEG2000

ja

nein

OpenEXR

ja

nein

PNG

ja

ja

Photoshop

ja

nein

TGA

ja

nein

TIFF

ja

ja

WMPhoto

nein

ja

Vectorworks exportiert die Objekte in der Größe, in der sie auch ausgedruckt werden. Wurde die Zeichnung mit einem der Renderworks-Befehle gerendert, bestimmen Sie die Auflösung des zu exportierenden Bildes ausschließlich im Dialogfenster „Einstellungen Bild-Export“. Dabei rechnet Vectorworks noch einen Rand von acht Pixeln (vier pro Sei­te) in x- und y-Richtung dazu.

Wenn Sie mit dem Werkzeug Ausschnitt rendern ein Bild erzeugt haben, weist dieses Bild zwar die Auflösung auf, die Sie ihm im Dialogfenster „Einstellungen 3D-Ausschnitt rendern“ zugewiesen haben (siehe hier). Damit eine Auflösung über 72 dpi aber auch beim exportierten Bild beibehalten wird, müssen Sie im Dialogfenster „Einstel­lungen Bild-Export“ dennoch die vorgegebenen Werte entsprechend erhöhen: Um Faktor 2 für 144 dpi, um Faktor 4 für 288 dpi usw. Ansonsten wird das Bild ungeachtet der berechneten Auflösung mit 72 dpi exportiert.

TIPP: Wenn Sie in Vectorworks mit dem Werkzeug Ausschnitt rendern ein Bild mit der erwünschten Auflösung erzeugt haben, können Sie sich auch den Umweg über den Befehl Export Bild ersparen: Die eleganteste Me­thode, um das Bild verlustfrei und in seiner originalen Auflösung in ein anderes Programm einzulesen, bieten dann die Vectorworks-Standardbefehle Kopieren und Einfügen.

Wenn Sie eine gerenderte Darstellung exportieren wollen, haben zwei Einstellungen auf die Qualität des exportierten Bildes einen Einfluss:

  1. Die Auflösung der Bilder, die evtl. verwendeten Texturen zugrunde liegen. Je höher diese Auflösung ist, desto bes­ser sind die damit erzielten Resultate. Texturen, die mit Bildern mit einer Auflösung von 72 dpi erzeugt wurden, können kaum druckreife exportierte Bilder erzeugen. Wenn Sie nur mit Shadern arbeiten, tritt dieses Problem na­türlich nicht auf, da Shader auflösungsunabhängig sind. Die Wirkung von Texturen, die auf Bildern mit tiefen Auf­lösungen beruhen, kann mit der folgenden Einstellung etwas verbessert werden:

  2. Die Textfelder im Dialogfenster „Einstellungen Export Bild“. Hier legen Sie die tatsächliche Auflösung eines expor­tierten Bilds fest. Geben Sie keine andere Auflösung ein, exportiert Vectorworks sämtliche Bilder mit einer Auflö­sung von 72dpi, auch wenn eine Textur eine höhere Auflösung aufweist. Das bedeutet, dass der kleinstmögliche Rasterpunkt eine Kantenlänge von 1/72stel Zoll (0,3527 mm) hat. Diese Kantenlänge ist durchaus mit bloßem Auge erkennbar und hat zur Folge, dass runde und diagonale Elemente gezackte Ränder aufweisen. Außerdem ist es in einem Bild unmöglich, eine Linie darzustellen, die dünner als 0,3527 mm ist, und sämtliche Maße und Ko­ordinaten werden auf 1/72stel Zoll (0,3527 mm) gerundet. Zum Druck geeignete Bilder sollten eine Auflösung von ca. 300 dpi aufweisen.

Um ein Bild mit einer Auflösung von 300 dpi zu erstellen, müssen Sie im Dialogfenster „Einstellungen Export Bild“ die Auflösung in das gleichnamige Feld eintragen. Damit Vectorworks das Bild nicht einfach verkleinert, aktivieren Sie vorher Größe in Einheiten. Ist Symmetrisch eingeschaltet, wird das jeweils andere Feld automatisch ange­passt, so dass die Proportionen des Bildes erhalten bleiben. Bitte beachten Sie, dass das Bild in vierfacher Ver­größerung exportiert analog zur Anzahl der Bildpunkte 16mal mehr Systemressourcen beansprucht.

TIPP: Eine Skalierung beim Export kann nur zu besseren Ergebnissen führen, wenn Sie Texturen verwenden, die auf Bildern mit über 72 dpi basieren.

TIPP: Ein gerendertes Bild wird für den Export immer neu berechnet. Das bedeutet, das auf dem Bildschirm das Rendering gar nicht zu sehen sein muss. Um die Zeit zu sparen, die das Rendern der Bildschirmdarstel­lung beansprucht, können Sie das Modell in der Darstellungsart „Drahtmodell“ anzeigen, dann das Dokument auf den Titelbalken reduzieren (oder das Dokumentfenster stark verkleinern), und erst jetzt die Darstellungs­art „Renderworks“ wählen. Das Bild wird genau so exportiert, als ob es sichtbar wäre.

TIPP: Oft ist es viel schneller, zuerst ein Bild von einer Ansicht zu exportieren und dieses auszudrucken, als die Ansicht direkt aus Vectorworks zu drucken.

Dialogfenster „Einstellungen Bild-Export“

In diesem Dialogfenster können Sie die Größe, das Format und die Komprimierung des Bildes bestimmen sowie fest­legen, welcher Teil der Zeichnung als Bild exportiert werden soll.

Export_Bild.png 

1„Exportiere“ – In diesem Bereich legen Sie fest, welcher Teil der Zeichnung exportiert wird.

„Ganze Zeichnung“ – Aktivieren Sie diese Option, werden alle in der Zeichnung sichtbaren Objekte exportiert. Ha­ben Sie irgendwelche Klassen oder Konstruktionsebenen als unsichtbar eingestellt, werden die Objekte, die dort abgelegt sind, nicht mit exportiert.

„Sichtbaren Ausschnitt“ – Ist diese Option aktiviert, werden alle Objekte exportiert, die im Fenster sichtbar sind. Durch Vergrößern und Verkleinern des Fensters können Sie den sichtbaren Ausschnitt verändern.

„Alle Seiten als ein Bild“ – Aktivieren Sie diese Option, werden alle Seiten der Zeichnung als ein Bild exportiert.

„Jede Seite als ein Bild“ – Ist diese Option aktiviert, wird jede Seite der Zeichnung als einzelnes Bild exportiert.

„Eigenen Ausschnitt“ – Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie selbst festlegen wollen, welcher Ausschnitt der Zeichnung exportiert werden soll. Um den Ausschnitt zu bestimmen, müssen Sie auf Ausschnitt festlegen kli­cken.

HINWEIS: Diese Option ist nicht wählbar, wenn Sie das Dialogfenster „Einstellungen Export Bild“ über An­sicht > Darstellungsart > Batch Rendering“ öffnen (siehe hier).

„Ausschnitt festlegen“ – Klicken Sie auf diesen Knopf, um den Ausschnitt der Zeichnung festzulegen, der exportiert werden soll. Daraufhin verschwindet das Dialogfenster zeitweilig und sie können einen Auswahlrahmen aufspan­nen, der den zu exportierenden Ausschnitt festlegt. Danach öffnet sich das Dialogfenster wieder und Sie können die weiteren Einstellungen vornehmen.

2„Symmetrisch“ – Aktivieren Sie diese Option, werden Breite und Höhe in Pixel (3) symmetrisch verändert, d. h. ver­ändern Sie einen der Werte, wird der andere angepasst, um die Proportion des exportierten Bildes zu erhalten.

„Auflösung“ – Hier können Sie die Auflösung des exportierten Bilds in dpi eintragen.

TIPP: Eine andere Auflösung als 72 dpi verändert die Werte der Option für Pixel bzw. Einheiten (3 bzw. 4), die gerade nicht aktiviert ist. Um ein Bild bei gleicher Größe mit einer höheren Auflösung zu exportieren, müs­sen Sie Größe in Einheiten (4) aktivieren, bevor Sie die Auflösung ändern. Vectorworks passt dann die An­zahl Pixel entsprechend an. Ist Größe in Pixel aktiviert, verkleinert sich das Bild bei einer höheren Auflösung (3).

3„Größe in Pixel“ – Hier können Sie die gewünschte Größe des zu exportierenden Bilds in Pixel (Anzahl Bildpunkte) bestimmen.

„Breite“/„Höhe“ – Hier können Sie die Anzahl Pixel eingeben, die das Bild nach dem Export in der Horizontalen und Vertikalen aufweisen soll. Der angezeigte Vorschlag bezieht sich auf eine Auflösung von 72 dpi. Haben Sie Sym­metrisch (2) aktiviert, wird bei einer Veränderung des einen Werts der andere automatisch so angepasst, dass das exportierte Bild proportional verkleinert oder vergrößert wird.

HINWEIS: Verändern Sie die Größe des Bildes in Einheiten (4), werden die Werte des Bildes in Pixel auto­matisch angepasst.

4„Größe in Einheiten“ – Hier können Sie die gewünschte Größe des zu exportierenden Bilds in der von Ihnen ge­wählten Einheit eingeben.

„Breite“/„Höhe“ – Hier können Sie die Größe des Bildes in der von Ihnen gewählten Einheit angeben, die das Bild nach dem Export in der Horizontalen und Vertikalen aufweisen soll.

HINWEIS: Verändern Sie die Größe des Bildes in Pixel (3), werden die Werte des Bildes in Einheiten auto­matisch angepasst.

„Einheiten“ – Hier können Sie die Einheit bestimmen, in der die Bildgröße (Breite und Höhe) angezeigt wird (Zoll, mm oder cm).

5„Vorschau“ – Hier wird eine Vorschau des exportierten Bildes angezeigt, sobald Sie auf Aktualisieren (7) klicken.

6„Rendern 2D“/„Drahtmodell“ – Mit diesen Knöpfen können Sie bestimmen, ob die Vorschau gerendert oder als Drahtmodell angezeigt werden soll. Das Rendern größerer Modelle erfordert allerdings etwas Zeit. Die Darstellung in der Vorschau hat keinen Einfluss auf die Darstellung des exportierten Bildes.

7„Speicherbedarf“/„Dateigröße“ – Speicherbedarf gibt an, wieviel Arbeitsspeicher Vectorworks ungefähr für den Export des Bildes mit den vorgenommenen Einstellungen benötigt. Dateigröße ist der Festplattenspeicher, den die exportierte Bild-Datei etwa benötigen wird. Diese Werte werden angezeigt, sobald Sie auf Aktualisieren (siehe unten) klicken.

„Aktualisieren“ – Wenn Sie auf diesen Knopf klicken, wird eine den vorgenommenen Einstellungen entsprechende Vorschau des exportierten Bildes angezeigt. Haben Sie außerdem an der Bildgröße (3, 4) oder am Format (8) Än­derungen vorgenommen, wird nach einem Klick auf diesen Knopf der neue Speicherbedarf des Bildes angezeigt.

8„Format“ – Unter Dateiformat wählen Sie, welches Format das Bild aufweisen soll. Unter Farbmodus wählen Sie, ob das Bild farbig, in Graustufen oder schwarzweiß exportiert wird. Mit Qualität bestimmen Sie, wie hoch die Kom­pressionsqualität des Bilds (nur für JPEG, JPEG2000 und WMPhoto).

Aktivieren Sie Alphakanal sichern, wird das Bild mit transparentem Hintergrund exportiert. Voraussetzung dafür ist, dass das gewählte Dateiformat Transparenzen erlaubt und dass als Farbmodus „Farbe“ gewählt ist.

TIPP: Klicken Sie auf Rendern/2D oder Drahtmodell (6), um eine Vorschau (5) des transparenten Bilds an­zuzeigen. Der weiße Hintergrund wird durch ein Schachbrettmuster ersetzt, dass die Transparenz anzeigt.

9„Ansichtsbereiche vor dem Export aktualisieren“ – Ist diese Option aktiv, werden Ansichtsbereiche vor dem Export automatisch aktualisiert.

10„Intelligente Objekte vor dem Export aktualisieren“ – Aktivieren Sie diese Option, werden Intelligente Objekte, die aktualisiert werden müssen (wie z. B. der Einzelstempel oder der Plankopf) vor dem Export automatisch aktuali­siert.

11ArchLand00076.png „Georeferenzierungsinformationen als Datei exportieren“ – Diese Option ist nur verfügbar, wenn die aktive Konstruktionsebene georeferenziert ist. Schalten Sie diese Option ein, wird zusammen mit der Bilddatei eine Datei im World-Format exportiert (.wld, .tfw, .jgw etc.), die Informationen über den Ort, den Skalierungsfaktor und die Drehung des Bilds im geographischen Koordinatensystem enthält. Wenn mehrere georeferenzierte Konstruktions­ebenen sichtbar sind, werden diese Daten der obersten Ebene entnommen..

 

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